Was haben Lebensmittel mit Klimaschutz zu tun?
Durch die Produktion von Lebensmitteln und den Anbau von Futtermitteln für die Viehhaltung werden große Mengen Treibausgase erzeugt. Jeder Deutsche verursacht pro Jahr allein durch das Erzeugen von Lebensmitteln mehr als 500 kg CO2.

Es sind 40 Bäume nötig, um diese Menge CO2 zu kompensieren.
- Sie fragen sich, ob Lebensmittel überhaupt eine Rolle spielen beim Klimaschutz?
- Möchten auch Sie mit Ihrer Ernährung das Klima schützen?
- Sie wollen wissen, welche Lebensmittel die bessere Wahl fürs Klima sind?
Klimaschutz fängt schon beim Frühstück an. Denn wie wir uns ernähren, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Größe unseres klimatischen Fußabdrucks. So werden bei Produktion und Transport sowie für Lagerung und Kühlung von Lebensmitteln große Mengen Energie benötigt und somit CO2 ausgestoßen. Bei Fleisch ist zudem zu bedenken, dass bereits beim Anbau von Futtermitteln für die Tiere jede Menge CO2 entsteht. Laut Umweltbundesamt entfallen im Schnitt 11 Prozent aller Pro-Kopf-Emissionen auf das Erzeugen von Lebensmitteln. Pro Jahr macht das rund 500 kg CO2 – mit entsprechend großem Potenzial für den Klimaschutz.
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Eine besonders schlechte Klimabilanz hat zum Beispiel Rindfleisch. Denn Rinder setzen durch ihre Verdauungstätigkeit große Mengen Methan frei. Dieses Gas ist mit Blick auf den Treibhauseffekt etwa 25 Mal so wirksam wie CO2. Außerdem werden Rinder, genauso wie Hühner und Schweine, häufig mit Soja gefüttert. Für den Sojaanbau werden Regenwaldflächen gerodet, vergleichsweise viel Wasser ist nötig und der Transport sowie die Kühlung verursachen weitere CO2-Emissionen. Sprich: Je weniger Fleisch wir konsumieren, desto besser für den Klimaschutz.
Lebensmittel und Klimaschutz: eine Frage der Ernährungsweise
Fleischesser | 1.950 kg CO2 pro Jahr |
Flexitarier | 1.480 kg CO2 pro Jahr |
Vegetarier | 1.160 kg CO2 pro Jahr |
Veganer | 940 kg CO2 pro Jahr |
Berechnet mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes.
Aber auch Obst oder Gemüse kann eine schlechte Klimabilanz haben und weniger gut für den Klimaschutz sein:
- Ein Apfel, der von einer argentinischen Plantage stammt und eine 13.000 Kilometer lange Reise hinter sich hat, bevor er in einem deutschen Supermarktregal liegt, kann keine allzu gute CO2-Bilanz haben. Aber: Auch ein deutscher Apfel, der im Herbst geerntet und dann monatelang bei niedrigen Temperaturen gelagert wurde, um bis zum Frühjahr schön frisch zu bleiben, hat einen großen CO2-Fußabdruck.
- Ein weiteres Beispiel: Erdbeeren oder Tomaten, die im Winter in den Supermarktregalen liegen, werden ebenfalls mit hohem Energieaufwand in beheizten Gewächshäusern angebaut. Laut einer Studie des Instituts für Energie und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) sorgen Strom und Wärme für ein Kilo Gewächshaus-Tomaten für Emissionen in Höhe von 3 Kilogramm CO2. Zum Vergleich: In einem unbeheizten Folientunnel fallen nur rund 0,7 Kilogramm CO2 an.
Lebensmittel sollten deshalb für mehr Klimaschutz nicht nur möglichst regional, sondern auch saisonal sein. Außerdem gilt, dass die meisten Bio-Lebensmittel besser für die CO2-Bilanz sind als konventionell erzeugte Produkte.
Tipps für mehr Klimaschutz bei Lebensmitteln:
- Essen Sie Fleisch und andere tierische Produkte gar nicht oder nur in Maßen. Achten Sie dabei auf regionale Herkunft und nachhaltige (Bio-)Zucht.
- Bevorzugen Sie saisonale Bio-Lebensmittel aus Ihrer Region. Kaufen Sie direkt vom Erzeuger oder lassen Sie sich zum Beispiel regelmäßig eine „Biokiste“ liefern.
- „Regional“ ist kein geschützter Begriff. Schauen Sie deshalb auf die konkreten Herkunftsangaben auf der Verpackung oder an der Auslage.
- Erst planen, dann einkaufen – machen Sie sich immer einen Einkaufszettel vorm Einkaufen. Dadurch kaufen Sie wirklich nur das, was Sie brauchen und weniger Lebensmittel werden verschwendet.
- Tipp: Achten Sie auch bei der Ernährung Ihres Haustiers auf eine gute Klimabilanz.