Was ist regionales Gemüse? Tipps für mehr Klimaschutz

Regionales Gemüse ist Gemüse aus der angegebenen Region. Bei deren Produktion entsteht durch kurze Transportwege meist wesentlich weniger CO2. Für den Begriff „regionales Gemüse“ gelten jedoch keine einheitlichen Normen.

  • Sie wollen wissen, woran Sie regionales Gemüse erkennen?
  • Fragen Sie sich, ob regionales Gemüse wirklich Emissionen vermeidet?
  • Interessiert Sie, was Sie noch tun können außer regional zu kaufen?

Regionales Gemüse ist offenbar bei vielen Verbrauchern gefragt. Nach Angaben des Bundeszentrums für Ernährung bevorzugen rund zwei Drittel Lebensmittel aus ihrer Umgebung. Vor allem kürzere Transportwege sorgen in der Regel für weniger CO2, wie Durchschnittswerte für Gemüse und Obst von „Umwelt im Unterricht“ zeigen:

aus der Regionca. 230 Gramm CO2 pro Kilo
aus anderen europäischen Ländernca. 460 Gramm CO2 pro Kilo
aus Übersee mit dem Schiffca. 570 Gramm CO2 pro Kilo
aus Übersee mit dem Flugzeugca. 11.000 Gramm CO2 pro Kilo

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Für regionales Gemüse gibt es jedoch keinerlei verbindliche Regeln. So kann es sein, dass die Definition von „Region“ sehr unterschiedlich ausfällt: In einem Laden könnte ein Umkreis von 50 Kilometern gelten, in einem anderen 200 Kilometer. Klar ist nur, dass eine Region in der Regel kleiner ist als ein Land (zum Beispiel Deutschland); sie kann aber auch länderübergreifend sein (für Berlin zum Beispiel das vergleichsweise nahe Polen).

Bei unverarbeiteten Lebensmitteln wie Gemüse oder Obst sind oft Angaben zum Erzeuger mit Ort oder zumindest einer Region zu finden. Darauf können Sie achten oder danach fragen, um regionales Gemüse auszuwählen. Bei verarbeiteten Lebensmitteln dagegen sind genaue Angaben zur Regionalität für die einzelnen Schritte von der Ernte bis zur Verpackung seltener zu finden.

Für weniger CO2 auch auf Anbau, Saison, Verpackung und Transport achten

Wer seine Emissionen mit regionalem Gemüse senken möchte, sollte auf fünf weitere Dinge achten:

  1. Ökologische Landwirtschaft verursacht bis zu 20 Prozent weniger Emissionen als konventionelle. Greifen Sie deswegen am besten zu regionalem Bio-Gemüse.
  2. Kühlungen und Gewächshäuser sorgen für zusätzliches CO2. Kaufen Sie daher bevorzugt regionales Gemüse passend zur Saison.
  3. Verpackungen können ebenfalls für unnötige Emissionen sorgen. Wählen Sie deshalb vor allem frisches regionales Gemüse ohne Verpackung wie Folien und verwenden Sie wiederverwertbare Beutel statt Plastiktüten. Keine allzu großen Unterschiede gibt es laut Öko-Institut bei haltbarem Gemüse (tiefgekühlt, im Glas oder in der Konservendose).
  4. Für den Transport von regionalem Gemüse entsteht nicht nur CO2 bei den Anbietern, sondern auch beim Verbraucher. Transportieren Sie deshalb Ihren Einkauf möglichst zu Fuß, per Fahrrad oder mit Bus und Bahn statt mit dem Auto.
  5. Etwa ein Drittel aller Lebensmittel landen nicht auf dem Teller, sondern im Müll. Entsprechend groß sind die unnötigen Emissionen von der Ernte bis zur Zubereitung. Versuchen Sie deswegen, möglichst keine Lebensmittel wegzuwerfen.

Fakten im Vergleich

Wie schneiden verschiedene Ernährungsweisen ab? *

Veganer ca. 940 kg

ca. 940 kg
48%

Vegetarier ca. 1.160 kg

ca. 1.160 kg
60%

Flexitarier ca. 1.480 kg

ca. 1.480 kg
76%

Fleischesser ca. 1.950 kg

ca. 1.950 kg
100%
Quelle: Umweltbundesamt

Veganer ca. 2.600 Euro

ca. 2.600 Euro
76%

Vegetarier ca. 2.550 Euro

ca. 2.550 Euro
75%

Flexitarier ca. 3.200 Euro

ca. 3.200 Euro
94%

Fleischesser ca. 3.400 Euro

ca. 3.400 Euro
100%
Quellen: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, VEBU

Veganer ca. 710 m3

ca. 710 m3
40%

Vegetarier ca. 1.060 m3

ca. 1.060 m3
60%

Flexitarier ca. 1.580 m3

ca. 1.580 m3
90%

Fleischesser ca. 1.760 m3

ca. 1.760 m3
100%
Quelle: Water Footprint Network

Veganer ca. 10 Tiere

ca. 10 Tiere
100%

Vegetarier ca. 10 Tiere

ca. 10 Tiere
100%

Flexitarier ca. 5 Tiere

ca. 5 Tiere
50%

Fleischesser ca. 0 Tiere

ca. 0 Tiere
0%
Quelle: blitzrechner.de

* durchschnittliche Werte pro Person und Jahr

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Shia Su, Bochum
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Alexis Goertz, Berlin

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