Was haben Haustiere mit Klimaschutz zu tun?

In Deutschland gibt es fast 35 Millionen Haustiere, etwa zwei Drittel davon Katzen und Hunde. Gefüttert werden diese Haustiere häufig mit fleischhaltigem Tierfutter aus konventioneller Landwirtschaft. Das sorgt für entsprechend hohe CO2-Emissionen – pro Kopf etwa 100 kg im Jahr.

Es sind 8 Bäume nötig, um diese Menge CO2 zu kompensieren.

Quelle: Wie viel CO2 kompensiert ein Baum?
  • Sie wollen die Klimabilanz Ihres Haustiers verbessern?
  • Fragen Sie sich, ob Sie Ihre Katze oder Ihren Hund vegan ernähren können?
  • Oder möchten Sie das Futter für Ihr Haustier klimafreundlich selber machen?

Während immer mehr Menschen bei der eigenen Ernährung Wert auf Bio-Lebensmittel und weniger Fleisch legen, greifen sie beim Tierfutter oft unbedacht zu. Doch mit dem Kauf konventioneller Hunde- oder Katzennahrung wird gleichzeitig konventionelle Massentierhaltung gefördert. Die hat eine vergleichsweise schlechte Klimabilanz. Laut Umweltbundesamt fallen für Tiernahrung pro Kopf rund 100 kg CO2 pro Jahr an. Bei einer vierköpfigen Familie wären es also durchschnittlich 400 kg CO2.

Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks können Sie die Klimabilanz Ihres eigenen Haustiers nachhaltig verbessern.

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Bei der Produktion von Tierfutter wird hierzulande vor allem Fleisch aus der sogenannten Kategorie 3 der EU-Verordnung tierischer Nebenprodukte verwertet. Dabei handelt es sich um tierische Bestandteile, die zumindest theoretisch auch von Menschen verzehrt werden können – dazu zählen verschiedene Innereien, Zunge oder Schlachtabfälle wie Schnäbel, Klauen oder Knorpel. Der Anteil dieser Nebenprodukte in der Tiernahrung muss nicht ausgewiesen werden, der allgemeine Hinweis auf „tierische Nebenprodukte“ genügt. Dadurch erfahren Verbraucher nicht, welche Inhaltsstoffe in welcher Menge verwendet werden – und wie viel CO2 sie so verursachen. Immer häufiger wird zudem Fleisch verwendet, das auch für menschlichen Verzehr geeignet ist. Das bedeutet noch mehr Emissionen.

Mehr Klimaschutz durch Bio-Futter für Haustiere?

Beim Bio-Hundefutter und Bio-Katzenfutter stammen mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau und biologischer Tierhaltung. Im Vergleich mit Futter aus konventioneller Tierhaltung ist das meist deutlich besser für den Klimaschutz (Ausnahme: Rindfleisch). Da es noch kein EU-Bio-Siegel für Heimtierfutter gibt, wird in Deutschland oft das sechseckige Bio-Siegel verwendet. Zudem gibt es weitere Siegel von Demeter, Bioland, Naturland und anderen. Diese Siegel stehen meist für höhere Anforderungen in Sachen Umwelt-, Klima- und Tierschutz an das Tierfutter.

Haustiere und Klimaschutz: Können Hunde und Katzen vegetarisch oder vegan ernährt werden?

Da Hunde Allesfresser sind, halten Experten eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise für durchaus möglich. Damit verbessern Sie die CO2-Bilanz Ihres Haustieres deutlich. Sie sollten aber unbedingt darauf achten, dass Sie Kalzium in ausreichender Menge zufüttern, da der Bedarf des Hundes ohne fleischliches Futter meist nicht gedeckt wird. Eine fleischlose Ernährung von Katzen ist laut Deutschem Tierschutzbund hingegen nicht zu empfehlen. Aber eine gute Bio-Ernährung kann Umweltauswirkungen minimieren und gesundheitliche Schäden bei den Tieren vermeiden.

Kann man Tierfutter selber machen und so etwas für den Klimaschutz tun?

Tierfutter können Sie natürlich auch selber kochen. Der große Vorteil: Sie wissen ganz genau, was drin ist, woher es stammt und wie sich die Zutaten auf unser Klima auswirken. Auch hier ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung des Tieres Wert zu legen und schrittweise umzustellen. Inzwischen gibt es im Internet zahlreiche Communities mit Rezepten für Hunde- und Katzenfutter.

Was ist mit Bio-Tierfutter für Hamster, Meerschweinchen und Co.?

Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster kommen ohne industriell hergestelltes Tierfutter aus. Mit Obst und Gemüse aus Bio-Anbau, frischem Wiesenheu und Wasser bekommen die kleinen Nager viel Abwechslung und glänzen zugleich mit mehr Klimaschutz. Allerdings gibt es auch bei diesen Haustieren Potenzial für mehr Klimaschutz.

Weitere Tipps für Haustiere und Klimaschutz:

  • Viele Haustiere sind zu dick. Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Haustier nicht überfüttern, denn auch das ist schlecht fürs Klima.
  • Verwenden Sie kompostierbares Katzenstreu – und kompostieren Sie es möglichst selbst.
  • Achten Sie bei Verpackungen für Tierfutter, Katzenstreu und dergleichen auf möglichst wenig Plastik oder nutzen Sie wiederverwendbare Verpackungen.

Fakten im Vergleich

Wie schneiden verschiedene Ernährungsweisen ab? *

Veganer ca. 940 kg

ca. 940 kg
48%

Vegetarier ca. 1.160 kg

ca. 1.160 kg
60%

Flexitarier ca. 1.480 kg

ca. 1.480 kg
76%

Fleischesser ca. 1.950 kg

ca. 1.950 kg
100%
Quelle: Umweltbundesamt

Veganer ca. 2.600 Euro

ca. 2.600 Euro
76%

Vegetarier ca. 2.550 Euro

ca. 2.550 Euro
75%

Flexitarier ca. 3.200 Euro

ca. 3.200 Euro
94%

Fleischesser ca. 3.400 Euro

ca. 3.400 Euro
100%
Quellen: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, VEBU

Veganer ca. 710 m3

ca. 710 m3
40%

Vegetarier ca. 1.060 m3

ca. 1.060 m3
60%

Flexitarier ca. 1.580 m3

ca. 1.580 m3
90%

Fleischesser ca. 1.760 m3

ca. 1.760 m3
100%
Quelle: Water Footprint Network

Veganer ca. 10 Tiere

ca. 10 Tiere
100%

Vegetarier ca. 10 Tiere

ca. 10 Tiere
100%

Flexitarier ca. 5 Tiere

ca. 5 Tiere
50%

Fleischesser ca. 0 Tiere

ca. 0 Tiere
0%
Quelle: blitzrechner.de

* durchschnittliche Werte pro Person und Jahr

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Echte Naturkosmetik – was ist das eigentlich?

Sie möchten bei Ihrer Kosmetik sicher sein, dass sie nachhaltigen und natürlichen Standards entspricht? Die Plattform Ökolandbau fasst zusammen, worauf Sie achten sollten.

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Wir machen mit

Shia Su aus Bochum füllt sich in einem unverpackt-Laden Lebensmittel ab.

Erntefrisches Obst und Gemüse aus der Region hat keinen langen Transportweg hinter sich, ist also frischer, länger haltbar und hält meinen ökologischen Fußabdruck klein. Auch im Winter muss ich nicht verzichten, denn man wundert sich, was sich alles aus Rotkohl, Wirsing und anderen Wintergemüsesorten zaubern lässt.

Shia Su, Bochum
Alexis Goertz von Edible Alchemy beim Kochen.

Bevor regionales und saisonales Obst und Gemüse schlecht wird, kann man es einmachen oder fermentieren. Manchmal entfalten sich erst dadurch alle Nährstoffe. Wie beim guten alten Sauerkraut.

Alexis Goertz, Berlin

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