Kleidung reparieren oder neu kaufen?
Neue Kleidung wird nach dem Kauf im Schnitt nur vier Mal getragen, bevor sie in der Tonne landet. Wird ein T-Shirt stattdessen fünfzig Mal verwendet, lassen sich allein durch den veränderten Gebrauch dieses einen Kleidungsstücks 83 kg CO2 pro Jahr vermeiden.

Es sind 7 Bäume nötig, um diese Menge CO2 zu kompensieren.
- Sie interessiert, wie das Reparieren von Kleidung dem Klima helfen kann?
- Wollen Sie wissen, wie Ihre Kleidung länger hält?
- Sie möchten Textilien durch Umnähen oder neues Kombinieren länger nutzen?
Der Umgang mit Kleidung ist ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz. Allein die Produktion verursacht laut einer Studie der britischen Ellen-MacArthur-Stiftung mehr CO2 als der weltweite Schiffs- und Flugverkehr. Nach Angaben der Initiative Grüner Knopf werden Kleidungsstücke im Schnitt nur vier Mal getragen, bevor sie aussortiert werden. Wer ein T-Shirt stattdessen fünfzig Mal nutzt, kann durchschnittlich 83 kg CO2 vermeiden – so eine Studie des britischen Unternehmens Carbon Trust.
Am klimafreundlichsten sind deshalb laut Umweltbundesamt diese Strategien für mehr Klimaschutz mit Textilien:
- Kleidung möglichst lange tragen
- kleine Risse und Löcher reparieren
- ausgemusterter Kleidung durch Upcycling weiter nutzen
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Zum Reparieren von Kleidung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten:
- Für das Nähen sind im Internet zahlreiche Lernvideos zu finden.
- In einigen Städten verfügen Repair-Cafés auch über Nähmaschinen. Dort helfen sich Verbraucher*innen gegenseitig beim Reparieren.
- Eine Alternative dazu ist die professionelle Reparatur bei einem/r Schneider*in.
- Für Schuhe bieten sich Schuster*innen an. Laut einer Greenpeace-Umfrage haben 64 Prozent der Deutschen noch nie ihre Schuhe ausbessern lassen. Es gibt auch Spezialist*innen, zum Beispiel für das Reparieren von Sneakern.
Noch mehr Möglichkeiten bietet das Upcycling von Kleidung: kreatives Umnähen, Ändern und neues Kombinieren. Auch dazu sind online viele ideenreiche Video-Anleitungen zu finden: mit den Stichworten Kleidung und Fashion Hacks, DIY (do it yourself), nähen, kombinieren oder aus alt mach’ neu.
Wie kann ich die Lebensdauer von Kleidung verlängern?
Kleidungsstücke lassen sich am besten dann reparieren oder umnähen, wenn sie langlebig sind. Der Verschleiß durch Waschen und Tragen sollte ihnen also möglichst wenig ausmachen. Dabei helfen diese Tipps:
- Hochwertige Kleidung kaufen, die gut verarbeitet ist.
- Einzelne Flecken wenn möglich per Hand entfernen statt die Kleidung komplett zu waschen.
- Auf Pflegehinweise achten, Textilien zum Beispiel nicht zu heiß waschen. Das spart auch Energie. Fast genau so viel CO2 wie bei der Herstellung entsteht während der Nutzung.
- Maschinelles Trocknen verkürzt die Lebensdauer aller Textilien. Beim Umweltbundesamt finden sich Tipps zum klimafreundlichen Waschen und Trocknen.
- Empfindliche Kleidung in einem Wäschesack in die Trommel geben. Metallknöpfe und Reißverschlüsse vor dem Waschen schließen, Kleidung nach innen wenden oder ebenfalls in einen Wäschesack geben.
- Synthetische Fasern nur schonend schleudern, Viskose und Membran-Textilien (Regen- und Outdoor-Kleidung) überhaupt nicht. Reine Wolle und Seide am besten von Hand waschen.
- Liegend trocknen ist das bessere Vorgehen für diese Textilien: Wolle, Seide, Viskose, synthetische Fasern und Maschenwaren. Synthetik kann auch auf einem Bügel trocknen.