Was ist das Besondere an 45 km/h-E-Bikes?
E-Bikes, die bis zu 45 km/h fahren, gelten als Krafträder und werden auch S-Pedelecs genannt. Sie dürfen nur mit Führerschein und erst ab 16 Jahren genutzt werden. Pflicht sind ein Versicherungskennzeichen und das Tragen eines Helms. Nicht erlaubt sind Anhänger und das Fahren auf Radwegen.
- Sie fragen sich, welche Vor- und Nachteile schnelle E-Bikes haben?
- Sie wüssten gern, welche Unterschiede es zwischen schnellen und normalen E-Bikes gibt?
- Sie möchten wissen, welche Regeln bei bis zu 45 km/h schnellen E-Bikes gelten?
Das Besondere an schnellen E-Bikes ist zunächst einmal, dass sie bis zu 45 Kilometer pro Stunde (km/h) fahren können. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Fahrradfahren liegt bei 10 bis 25 km/h. Selbst bei der Tour de France liegt die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrers bei nur 41 km/h. Wegen der hohen Spitzengeschwindigkeit gelten die schnellen E-Bikes allerdings nicht mehr als Fahrräder, sondern als Krafträder.
Vorteile und Nachteile von 45-km/h-E-Bikes
Für Krafträder gelten zwar strengere Regeln als für Fahrräder, was sicherlich ein Nachteil ist. Aber dafür ist die höhere Geschwindigkeit auch ein großer Vorteil gegenüber normalen Rädern und Pedelecs. Das zahlt sich vor allem bei längeren Strecken aus. Bis zu einer Entfernung von 5 km gelten Räder ohnehin als schnellstes Verkehrsmittel, bei weiter entferntem Auto-Parkplatz auch bis 10 km (zumindest im Stadtverkehr), wie eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt. Bis zu 45 km/h schnelle E-Bikes dürften in den meisten Fällen und auch über 10 km hinaus so schnell wie ein Auto sein – und bieten weitere Vorteile:
klimafreundlicher | bei E-Bikes entstehen pro 100 km im Schnitt 0,6 kg CO2, beim Auto 21 kg CO2 |
wirtschaftlicher | die Energiekosten liegen durchschnittlich bei 0,30 Euro pro 100 km, beim Auto sind es 10,50 Euro |
gesünder | durch die sportliche Betätigung ist das Fahren mit E-Bike besser für die Gesundheit als mit dem Auto |
Regelmäßig Tipps für unterwegs erhalten? Jetzt Newsletter abonnieren.
Die Newsletter der co2online gGmbH enthalten auf Sie zugeschnittene Informationen über Produkte und Aktionen von co2online sowie aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich Klimaschutz und Energiesparen. Sie können den Empfang der Newsletter jederzeit widerrufen. Einen Abmeldelink finden Sie am Ende jedes Newsletters. Detaillierte Informationen zum Versand, zu Statistiken und Analysen, zu Nutzungsprofilen sowie zu Ihren Widerrufsmöglichkeiten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Tipps zur Auswahl von bis zu 45 km/h schnellen E-Bikes
Falls Sie Interesse an einem schnellen E-Bike haben, sollten Sie prüfen, ob die geltenden Regeln zu Ihrem persönlichen Einsatzzweck passen:
- Sind Sie über 16 Jahre alt und haben Sie einen Führerschein der Klasse AM?
- Kommen Sie ohne einen Anhänger für Lasten oder Kinder aus?
- Ist die übliche Strecke geeignet (kein Radweg)?
Trifft das alles zu, sollten Sie eine Probefahrt organisieren. Zum Beispiel über einen Fahrradverleih, der auch bis zu 45 km/h schnelle E-Bikes oder S-Pedelecs anbietet. Auch Händler erlauben in der Regel Probefahrten.
Tests von 45-km/h-E-Bikes gibt es zum Beispiel von der Stiftung Warentest und dem ADAC. Denken Sie daran, dass sich der Markt für E-Bikes schnell verändert und immer wieder neue Modelle dazukommen. Test-Ergebnisse sollten daher nicht das einzige Argument für ein bestimmtes Modell sein. Nutzen Sie die persönliche Beratung in einem Fachgeschäft und machen Sie anschließend eine Probefahrt.
Was bei der Auswahl eines schnellen E-Bikes zu beachten ist, hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf www.e-radkaufen.de aufgelistet – mitsamt einer Datenbank, die über 9.000 Modelle enthält. Das Öko-Institut bietet auf www.EcoTopTen.de ebenfalls eine Modellübersicht. Finanzieren können Sie Ihr E-Bike als Angestellter übrigens auch als Dienstrad. Wie das geht, beschreibt zum Beispiel finanztip.de.
Informationen zu Fördermöglichkeiten von E-Bikes erhalten Sie hier.
Regeln für bis zu 45 km/h schnelle E-Bikes
Die für Krafträder geltenden Regeln (Führerschein, Versicherung, Helmpflicht, Anhänger- und Radweg-Verbot) haben dazu geführt, dass E-Bikes, die bis zu 45 km/h fahren, vergleichsweise selten sind. Deutlich weiter verbreitet sind dagegen sogenannte Pedelecs. Bei denen sorgt ein elektrischer Hilfsmotor für eine Unterstützung der Tretkraft bei Geschwindigkeiten bis zu 25 km/h. Sie gelten im Gegensatz zu den E-Bikes, die bis zu 45 km/h fahren, als Fahrräder und dürfen auch genauso genutzt werden. Es gelten für sie also keine besonderen Regeln.