Was ist ein E-Bike? Vorteile, Tipps & Regeln
Ein E-Bike ist ein Zweirad mit eigenständigem Elektromotor. Das heißt: Beim E-Bike muss nicht gleichzeitig in die Pedale getreten werden. E-Bikes sehen aus wie Fahrräder, gelten aber als Krafträder und sind zulassungspflichtig – im Gegensatz zu den ebenfalls motorisierten Pedelecs.
- Sie fragen sich, was der Unterschied zwischen „E-Bike“, „Elektrofahrrad“ und „Pedelec“ ist?
- Sie wollen wissen, welche Vor- und Nachteile E-Bikes haben?
- Sie möchten wissen, welche Regeln für E-Bikes gelten?
Die Bezeichnung E-Bike wird umgangssprachlich sehr häufig für die deutlich weiter verbreiteten Pedelecs (Pedal Electric Cycle) genutzt, die auch einfach Elektrofahrräder genannt werden. Dabei handelt es sich um Fahrräder, bei denen ein elektrischer Hilfsmotor die Tretkraft nur unterstützt.
Ein E-Bike dagegen ist streng genommen ein Fahrzeug, das über Drehgriffe oder Schaltknöpfe mit einem eigenständigen Motor bewegt werden kann – also auch wenn gar nicht in die Pedale getreten wird. Ein E-Bike sieht zwar aus wie ein Fahrrad, ist aber technisch eher ein Elektromofa. Aus rechtlicher Sicht ist ein E-Bike kein Fahrrad, sondern ein Kraftrad, für das andere Regeln gelten als für ein Fahrrad.
E-Bikes können eine große Hilfe sein – zum Beispiel:
- für den Arbeitsweg, wenn Bluse oder Hemd nicht verschwitzt sein dürfen,
- bei Strecken mit größeren Höhenunterschieden oder viel Gegenwind,
- bei längeren Strecken zur Arbeit, in der Freizeit oder im Urlaub,
- für ältere oder körperlich beeinträchtigte Menschen oder
- für Transporte – bei E-Bikes sind jedoch (im Gegensatz zu Pedelecs) keine Anhänger für Lasten oder Kinder erlaubt.
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Vorteile und Sparpotenzial von E-Bikes
Studien zeigen, dass E-Bikes einige Vorteile bieten und vor allem im Alltag eine Alternative zum Auto sein können. Denn die Hälfte aller Autofahrten ist laut Umweltbundesamt (UBA) kürzer als fünf Kilometer – und da sind Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes oft die bessere Wahl:
klimafreundlicher | pro 100 km entstehen bei E-Bikes im Schnitt 0,6 kg CO2, beim Auto 21 kg CO2 |
günstiger | pro 100 km fallen bei E-Bikes Energiekosten von durchschnittlich 0,30 Euro an, beim Auto 10,50 Euro |
schneller | bis 5 km Entfernung gelten Räder als schnellstes Verkehrsmittel, bei weiter entferntem Auto-Parkplatz auch bis 10 km (zumindest im Stadtverkehr) |
gesünder | durch die Bewegung ist das Fahren mit E-Bikes vorteilhafter für die Gesundheit als mit dem Auto |
Wie der individuelle Vergleich zwischen E-Bike und einem anderen Verkehrsmittel wie beispielsweise dem Auto ausfällt, ist von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig. Zum Beispiel davon, wie weit entfernt der Parkplatz ist oder wie viel Wegstrecke ein E-Bike übernimmt, die sonst per Auto zurückgelegt worden wäre. Noch klimafreundlicher wird die Fahrt mit dem Elektrofahrrad, wenn es mit Ökostrom betrieben wird. Außerdem gibt es Motor-Systeme, die die Bewegungsenergie beim Bremsen zurückgewinnen und im Akku speichern. Dies steigert die Effizienz und trägt dazu bei, noch mehr CO2-Ausstoß zu vermeiden. Die Emissionen für Herstellung und Entsorgung eines durchschnittlichen E-Bike-Akkus fallen übrigens kaum ins Gewicht. Laut Umweltbundesamt sind sie nach rund 100 Kilometern Fahrt per E-Bike anstatt mit einem durchschnittlichen Auto bereits ausgeglichen. Noch effizienter und klimafreundlicher als das E-Bike sind normale Fahrräder.
E-Bike oder Pedelec ausprobieren, leihen oder kaufen
Wer sich für ein E-Bike interessiert, sollte es ausprobieren. In vielen Orten gibt es einen Fahrradverleih, der auch E-Bikes oder Elektrofahrräder (Pedelecs) anbietet. Bei Händlern sind in der Regel ebenfalls Probefahrten möglich.
Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten, hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf der Internetseite www.e-radkaufen.de zusammengestellt, inklusive einer Datenbank mit mehr als 9.000 Modellen (Pedelecs). Auch die Plattform EcoTopTen vom Öko-Institut bietet eine Modellübersicht (Pedelecs). Zu E-Bikes selbst (Kleinkraftrad, Leichtmofa oder Elektromofa) gibt es aktuell keine Marktübersicht.
Testberichte zu E-Bikes beziehungsweise Pedelecs gibt es beispielsweise von der Stiftung Warentest und dem ADAC. Allerdings ist bei allen Tests zu beachten, dass sich der E-Bike-Markt schnell entwickelt und immer neue Modelle angeboten werden. Eine Beratung in einem guten Fahrradgeschäft und anschließende Probefahrten sind daher vor dem Kauf auf jeden Fall empfehlenswert.
Informationen zu Fördermöglichkeiten von E-Bikes und Pedelecs erhalten Sie hier.
Regeln für E-Bikes – Unterschiede zum Fahrrad und Pedelec
Wenn E-Bikes eine Motorleistung von maximal 1.000 Watt haben und die Motoren die Fahrt nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde unterstützen, dann gelten sie als Kleinkrafträder. Sie benötigen eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen. Außerdem ist ein Helm zu tragen. Fahrer von E-Bikes mit mehr als 1.000 Watt starken Motoren brauchen einen Führerschein der Klasse AM und müssen mindestens 16 Jahre alt sein.
E-Bikes dürfen nur dann auf Radwegen fahren, wenn diese mit dem Zusatzschild „Mofas frei“ markiert sind. Diese rechtlichen Vorgaben haben dazu geführt, dass reine E-Bikes selten genutzt werden – aber stattdessen die nicht zulassungspflichtigen Elektrofahrräder (Pedelecs) boomen.