Was ist ein Pedelec? Vorteile, Regeln & Tipps
Pedelec steht für Pedal Electric Cycle, zu Deutsch: elektrisch unterstütztes Treten der Fahrradpedale. Ein Pedelec ist also ein Fahrrad mit einem elektrischen Hilfsmotor, der die Tretbewegung bis 25 km/h unterstützt. S-Pedelecs (schnelle Pedelecs) unterstützen das Treten bis 45 km/h.
- Sie möchten wissen, welche Unterschiede es zwischen Pedelec und S-Pedelec gibt?
- Sie fragen sich, ob ein Pedelec für Sie infrage kommt?
- Sie wüssten gern, welche Regeln für Pedelecs gelten?
Im Alltag hat sich der Begriff „Pedelec“ bisher nicht durchgesetzt. Meist ist vom „Elektrofahrrad“ die Rede oder auch vom „E-Bike“. Mit Letzterem ist allerdings streng genommen etwas anderes gemeint. Denn E-Bikes (und auch S-Pedelecs) sind Krafträder, für die andere Regeln gelten als für Fahrräder.
Vorteile von Pedelecs für Klima, Konto und Gesundheit
Zumindest eines haben Pedelecs, S-Pedelecs und E-Bikes gemeinsam: Im Alltag können sie eine klimafreundliche Alternative zum Auto sein. Denn die damit gefahrenen Strecken sind laut Umweltbundesamt (UBA) meist kürzer als fünf Kilometer – und da sind Pedelecs oder andere Fahrräder oft die bessere Wahl:
- klimafreundlicher: Bei Pedelecs entstehen pro 100 km im Schnitt 0,6 kg CO2, beim Auto 21 kg CO2.
- wirtschaftlicher: Die Energiekosten liegen durchschnittlich bei 0,30 Euro pro 100 km, beim Auto bei 10,50 Euro.
- schneller: Bis zu einer Entfernung von 5 km gelten Räder als schnellstes Verkehrsmittel, bei weiter entferntem Auto-Parkplatz auch bis 10 km (zumindest im Stadtverkehr).
- gesünder: Durch die körperliche Betätigung ist das Fahren mit Pedelec besser für die Gesundheit als mit dem Auto.
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Regeln für Pedelecs und S-Pedelecs
Wenn die Motoren die Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde (km/h) unterstützen und ihre Leistung 250 Watt nicht überschreitet, dann gelten für diese Fahrzeuge (Pedelecs) die gleichen Bestimmungen wie für nicht motorisierte Fahrräder:
- Fahrradwege sind zu benutzen,
- eine Helmpflicht besteht nicht,
- freigegebene Einbahnstraßen können in beide Richtungen befahren werden und
- das Nutzen von Anhängern für Lasten und Kinder ist erlaubt.
Anders sieht es hingegen bei schnellen Elektrofahrrädern (S-Pedelecs) aus: Erreichen die Motoren 45 km/h bei 500 Watt Motorleistung, dann gelten die Fahrzeuge nicht mehr als Fahrräder, sondern sind wie E-Bikes Krafträder. Somit sind Versicherungskennzeichen vorgeschrieben, ein Führerschein mindestens der Klasse AM ist notwendig, Fahrradwege dürfen nicht genutzt und Helme müssen getragen werden.
Tipps für die Auswahl eines Pedelecs
Falls Sie Interesse an einem Pedelec haben, sollten Sie probefahren. In vielen Orten gibt es Fahrradverleihe, die Pedelecs und S-Pedelecs im Angebot haben. Probefahrten sind in der Regel auch bei Händlern möglich.
Testberichte sind ebenfalls eine gute erste Anlaufstelle. Die sind beispielsweise bei der Stiftung Warentest und dem ADAC zu finden. Wichtig ist dabei, dass sich der Pedelec-Markt schnell entwickelt und immer neue Modelle hinzukommen. Tests sollten daher nicht die alleinige Grundlage für eine Kaufentscheidung sein. Empfehlenswert sind eine Beratung bei mindestens einem Händler und Probefahrten.
Was Sie beim Auswählen eines Pedelecs beachten sollten, zeigt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf www.e-radkaufen.de. Dort gibt es auch eine Datenbank mit über 9.000 Modellen. Das Öko-Institut bietet auf der Plattform www.EcoTopTen.de ebenfalls eine Modellübersicht.
Informationen zu Fördermöglichkeiten von Pedelecs erhalten Sie hier.
Pedelec als Dienstrad
Als Angestellter können Sie Ihr Pedelec möglicherweise über Ihren Arbeitgeber finanzieren. Für ein solches Dienstrad werden kleinere monatliche Beträge fällig (statt einer großen einmaligen Summe). Das dienstliche Pedelec kann auch für Privatfahrten genutzt werden. Wie das mit dem Dienstrad funktioniert, erläutert finanztip.de. Bei den größten Dienstrad-Anbietern jobrad.org und businessbike.de sind Rechner zur Finanzierung zu finden.