Was bringt eine Wärmepumpe? Nutzen und Kosten
Wärmepumpen gewinnen Wärme aus Luft, Wasser oder dem Erdreich. Sie gelten als wartungsarm, haben eine lange Lebensdauer und erzeugen keine direkten Emissionen. So lassen sich bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus 4.635 kg CO2 pro Jahr vermeiden.

Es sind 371 Bäume nötig, um diese Menge CO2 zu kompensieren.
- Sie wollen wissen, wie eine Wärmepumpe funktioniert?
- Sie wollen mehr über die Klimabilanz einer Wärmepumpe wissen?
- Sie fragen sich, ob sich der Einbau einer Wärmepumpe für Sie lohnt?
Heizen mit einer Wärmepumpe ist im Vergleich günstig. So entstehen bei einem Haus mit 110 Quadratmetern Wohnfläche laut Heizspiegel durchschnittlich 1.280 Euro Heizkosten im Jahr. Zum Vergleich: Dasselbe Haus mit Fernwärme zu beheizen, kostet 1.540 Euro, mit Erdgas 1.230 und mit Heizöl 1.010 Euro. Bei Erdgas und Heizöl steigen die Kosten gerade stark an. Außerdem entstehen bei einer Wärmepumpe deutlich weniger CO2-Emissionen.
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Wie funktionieren Wärmepumpen?
Wärmepumpen funktionieren ähnlich wie ein Kühlschrank , nur dass Wärme statt Kälte produziert wird. Bei beiden kommt ein Kältemittel zum Einsatz. Der Kreislauf in der Wärmepumpe benötigt für das Verdampfen des flüssigen Kältemittels Wärme. Da die verwendeten Kältemittel bei relativ niedrigen Temperaturen verdampfen, wird die dafür erforderliche Wärme aus der Umwelt gewonnen. Dabei gibt es drei verschiedene Wärmequellen:
- Erdreich: Der Erdboden hat das ganze Jahr eine gleichmäßige Temperatur. Daher werden in einer Tiefe von ca. 1,5 Metern Flächenkollektoren verlegt – oder Erdwärmesonden 30 bis 100 Meter tief senkrecht in den Boden gebracht. Letztere Methode benötigt weniger Fläche, muss aber genehmigt werden.
- Grundwasser. Auch Grundwasser hat eine konstante Temperatur und ist damit als Wärmequelle geeignet. Die Nutzung des Grundwassers muss von der Unteren Wasserbehörde (in der Regel bei der Kommune) genehmigt werden.
- Luft: Als Wärmequelle ist Luft überall in ausreichender Menge vorhanden. Allerdings ist während der Heizperiode, wenn die Luft am kältesten ist, der Wärmebedarf am größten.
Wie klimafreundlich sind Wärmepumpen?
Die CO2-Emissionen einer Wärmepumpe hängen vor allem von drei Faktoren ab:
- Wärmepumpen benötigen für den Betrieb des Motors Strom. Deswegen ist entscheidend, wie dieser Strom erzeugt wird. Wenn Sie auf Ökostrom setzen, können Sie durch den Einsatz einer Wärmepumpe sehr viel CO2 vermeiden.
- Wichtig ist auch die Effizienz der Wärmepumpe. Erkennbar ist die an der Jahresarbeitszahl. Grundsätzlich sollte sie nicht unter 4,0 liegen. Dies bedeutet, dass die Wärmepumpe mindestens das Vierfache der eingesetzten Energie liefert.
- In jeder Kälteanlage zirkuliert ein Kältemittel als Betriebsstoff. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Wärmepumpe ein nicht-halogeniertes Kältemittel verwendet. Diese schädigen beim Entweichen das Klima wenig bis gar nicht.
Für wen lohnt sich eine Wärmepumpe?
Der Einbau einer Wärmepumpe ist nur sinnvoll, wenn Ihr Haus überdurchschnittlich gut gedämmt ist. Denn je weniger Heizenergie ein Haus benötigt, desto effizienter kann die Wärmepumpe die Heizwärme bereitstellen.
Wie gut die eingebaute Wärmepumpe arbeitet, hängt auch ganz entscheidend vom Temperaturniveau ab, auf das sie das Heizwasser von der Temperatur des genutzten Umweltmediums bringen müssen. Dabei gilt: Je kleiner der Unterschied, desto besser ist der Wirkungsgrad. Darum bieten vor allem Neubauten und Bauten mit Fußbodenheizungen die idealen Voraussetzungen für den Einbau und Betrieb einer Wärmepumpe.
Wärmepumpen sind bei der Installation teurer als Heizungen mit Erdgas, Heizöl oder Fernwärme. Dafür fallen die laufenden Kosten niedriger aus. Wärmepumpen sind inzwischen auch keine Besonderheit mehr und in der Praxis vielfach erprobt.